Werkstudent:in in einer PR-Agentur? Eine gute Idee!
Wer im Rahmen seines (dualen) Studiums noch nicht genug Praxiserfahrungen sammeln konnte, hat immer noch die Möglichkeit, auf Stundenbasis in einer Agentur oder in einem Unternehmen als Werkstudent:in zu arbeiten und den „Alltag“ zu testen. Das ist auf jeden Fall empfehlenswert und prägt einen fürs Leben. Denn was einen nach dem Studium erwartet, kann sonst schon mal eine eiskalte Dusche werden. Besser vorher testen, ob's passt.
Praxiserfahrung bereichert das Studium
Allein die Tatsache, einen ganzen Arbeitsalltag in einem professionellen Umfeld in einem Team mit festen Prozessen und Arbeitsabläufen zu absolvieren, Termine und verbindliche Tasks regelmäßig einzuhalten und dabei stets gute Qualität abzuliefern, fordert noch so manchen und will geübt sein. Das Gute ist: Als Werkstudent:in genießt man in der Regel etwas Welpenschutz, man lernt sehr viel, erhält Feedback und bekommt einen guten Einblick in das Kommunikationsumfeld sowie das Agenturleben von innen. Und on top: Ein regelmäßiges und planbares Gehalt hat im Studentenleben durchaus Vorteile und hier und da öffnet sich oft am Ende des Jobs schon die nächste Tür, die man als Nachwuchskraft in Bewerbungsrunden für ein Traineeship oder Volontariat durchschreiten kann. Also los!
Als Werkstudent:in genießt man in der Regel etwas Welpenschutz, man lernt sehr viel, erhält Feedback und bekommt einen guten Einblick in das Kommunikationsumfeld sowie das Agenturleben von innen.
Jessica Thoms-Adam, Head of People bei Oseon
Wie finde ich einen guten Studentenjob?
Die meisten Kommunikationsagenturen und Unternehmen haben gute eigene Karriereportale, auf denen regelmäßig Jobs ausgeschrieben und relativ detailliert beschrieben sind. Zusätzlich gibt es auch die einschlägigen großen Jobportale, die speziell für Studierende Jobs ausschreiben. Es gibt auch Karrieremessen, Kooperationen zwischen Studierenden und Agenturen sowie studentische Initiativen, die gut vernetzt sind. Stichwort Netzwerk. Nicht nur im Studium, sondern auch später ist ein Netzwerk ein wertvolles Universum an Möglichkeiten. Je früher du damit anfängst, dein eigenes aufzubauen, je besser. Der einfachste Weg: die Kommilitonen ansprechen.
Welcher Job passt zu mir?
Vorab ist es immer wichtig, sich selbst zu fragen, was passt denn zu mir? Schreibe und wühle ich gern in Themen und Texten, bin ich eher der Typ Datenspezialist und werte Daten aus, mache ich gern wiederkehrende Tätigkeiten, wie Reportings, oder bin ich eher ein kreativer Kopf, der sich guten Content z.B. Memes für Soziale Medien ausdenkt? Habe ich Talent in einer bestimmten Disziplin oder gehe ich als Allrounder ins Rennen? Wer sich im Studium schon mit dem Schreiben schwertut, sollte sich z.B. nicht auf eine 100% redaktionelle Tätigkeit bewerben. Keine Sorge, der Kommunikationsalltag bringt sehr viele Möglichkeiten und eine Fülle an Jobs mit sich.
Worauf achten Unternehmen bzw. Agenturen bei der Auswahl?
Bitte keine Romane im Anschreiben verfassen, nicht protzen – lieber sorgfältig, authentisch und fehlerfrei. Es ist nicht wichtig, welche Noten du mitbringst bzw. welche Referenzen oder große Marken in deinem Lebenslauf stehen. Vielmehr solltest du zeigen, dass du Neugierde und Interesse für das mitbringst, was die Agentur oder das Unternehmen auszeichnet. Welchen Mehrwert kannst du als Werkstudent:in für ein Presse- oder Agenturteam bieten? Das sollte sich auch im ersten Schriftwechsel oder im ersten Kennenlerntelefonat widerspiegeln. Was macht dich als Mensch besonders? Vorab Obacht: Was auf deinen sozialen Kanälen öffentlich zu lesen ist, schaut sich ein Recruiting-Team schon mal an.
Ab ins Ausland(-ssemester) und dennoch weiterarbeiten?
Eine Frage, die sich viele stellen, wenn sie z.B. ein Auslandssemester planen, ist: Kann ich meinen Studijob auch aus dem Ausland weiter erledigen? Ja klar, warum nicht. Sofern eure Arbeitgeber:innen und euer Team dabei keine Hürde sieht, denn die meisten Aufgaben in der Kommunikation lassen sich zum Glück von jedem Ort der Welt, an du ein stabiles W-Lan genießt, leicht erledigen. Wichtig ist auch hier, dass du möglichst klar deine verfügbaren Tage kommunizierst, sobald du einen Überblick über deine Vorlesungen und Seminare an der ausländischen Fakultät hast. Auch ist es wichtig, dass du für einen ruhigen Arbeitsplatz sorgst, der auch Videocalls mit deinem Team ermöglicht. Die Mensa oder der Open Space im Studentenwohnheim sind eher ungeeignet.
Ein paar bürokratische Dinge gilt es natürlich auch zu beachten. Diese kannst du hier nochmal genauer nachlesen: https://www.oseon.com/blog/arbeiten-ausland-workation-agentur. Wichtig ist, dass du alles frühzeitig und vorab mit deiner Arbeitgeberin klärst. Losfahren und einfach Laptop im schönen Paris aufklappen, funktioniert leider nicht.
Bewerben heißt auch sich selbst testen!
Mut tut gut! Bevor du dich für den ersten „richtigen“ Job bewirbst, teste dich in Vorstellungsgesprächen für Studentenjobs. Für viele Bewerbende ist die Aufregung groß, aber auch ein guter Lerneffekt. Niemand beißt, doch solltest du dich vorbereiten, eher die gestaltende als zuhörende Rolle übernehmen und die gemeinsame Zeit im Bewerbungsgespräch für kluge Fragen nutzen! Zeige Neugierde, Flexibilität, unterstreiche deine Zuverlässigkeit und deine Lust auf Teamarbeit. Dann klappt's bestimmt :)